Seit einigen Tagen ist sie nun endlich aufgehoben, die „Maskenpflicht“ in Geschäften, in öffentlichen Räumen und auf Demos, so dass am 2. April bei der lange angekündigten Aktion „Wir sind viele“ mit anschließender Kundgebung am Helmholtzplatz die Stimmung ausgelassener war als sonst und die Polizei die Demonstranten endlich einmal in Ruhe ließ. Trotz eisiger Kälte hatten sich einige hundert Menschen zum Nettelbeckplatz begeben, von wo aus der Zug startete.
Am Rande der Veranstaltung, vorbildlich maskiert, standen wie so oft die pseudolinken Krawallbrüder und -Schwestern und die „Omas gegen Rechts“, um als verlängerter Arm der Regierungspropaganda zu verkünden, dass sie gegen Nazis seien.
Es ist unverständlich, wie diese Menschen auf die Idee kommen, Captain Futures Freedom Parade, „Eltern stehen auf“, die „Freie Linke“, dieBasis und andere UnterstützerInnen der Veranstaltung hätten irgend etwas mit Rechtsextremismus zu tun. Sie gehen auf die Straße für Demokratie, Wiederherstellung der Grundrechte, gegen den drohenden Impfzwang, für Kindeswohl und, wie auf einem Banner zu lesen war, gegen Rassismus, hehre Ziele, die sich auf dem Boden des Grundgesetzes befinden und traditionell linke Positionen enthalten.
Das Framing der Gazetten und Funkmedien ist allumfassend. Der Tagesspiegel benannte unlängst die Basisdemokratische Partei Deutschland in einem Atemzug mit der AFD als rechtsextreme Organisation. Ohne eine Lanze für die Weißblauen brechen zu wollen, das sind sie beide nicht. Die einen, rechtskonservativ mit nationalistischer Attitüde, besetzen Positionen, wie sie noch vor geraumer Zeit von Teilen der CSU vertreten wurden. Die Nähe der Bayern zu den Vertriebenenverbänden um Herbert Hupka dürfte zumindest den Älteren unter uns noch gegenwärtig sein.
DieBasis ist, will man schon mit dem überkommenen Rechts-Links-Paradigma agieren, eher links von der Mitte zu verorten. „Von jeder Form extremistischer Bestrebungen, die die freiheitlich-demokratische Ordnung untergraben, grenzen wir uns eindeutig und entschieden ab und versuchen, diese aktiv zu verhindern“, heißt es auf der Homepage des Bundesverbandes.
Aber auch die anderen kritischen Initiativen sehen sich einem fortwährenden Bashing ausgesetzt. Für die Freedom Parade hatte der Tagesspiegel gleich drei Begrifflichkeiten parat: „Corona-Verharmloser, Maßnahmen-Kritiker und Verschwörungsideologen“1.
Die Seite „Rote Fahne News“ betrachtet die Freie Linke als „Wolf im Schafspelz“.2 Die Seite „Rechte Umtriebe in Mainz“ beklagt, dass die Initiative „Eltern stehen auf“ „immer wieder unkommentierte Weiterleitungen aus anderen Telegram-Kanälen, mit teils extrem Rechten und Verschwörungsideologischen Inhalten“ (Fehler im Original) verbreite3. Correctiv, bekanntermaßen von milliardenschweren Stiftungen finanziert, weiß zu berichten: „Eltern stehen auf“ mache „Stimmung gegen Corona-Schutzmaßnahmen“ um ein paar Sätze weiter zu behaupten: „Es gibt übrigens nach Recherchen von CORRECTIV.Faktencheck keine Belege, dass Masken aufgrund von zu viel CO2 gesundheitsschädlich sein könnten.“4 Da haben die Herrschaften bei ihrer Recherche ein paar Doktorarbeiten zum Thema übersehen.
Wie sehr der zweijährige Dauerbeschuss mit Angst und Panik beim Bürger Wirkung zeigt, wird jedem Freiatmer beim Besuch eines Berliner Supermarktes bewusst. Die überwiegende Mehrheit der Kunden trägt nach wie vor FFP2. Glaubte man, dass angesichts der „Lockerungen“ ein Aufatmen durch die Bevölkerung gehen würde, dass zumindest die Beleidigung eines jeden denkenden Menschen – „Damit hält man das nicht auf“ (Drosten) – nun endlich auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen wird, so wurde man bitter enttäuscht. Deutschland verblödet! Das weiß jeder, der Urlaub im Ausland machte oder einfach mal auf einen Kaffee zu unseren polnischen Nachbarn fuhr. Schuld sind die Verantwortlichen in der Regierung, den Medien und Behörden.
„Dein Herz ist stärker als ihr Zorn
In ihrem Auge steckt Dein Dorn
Lad sie alle zu Dir ein
Schick die Zweifel schlafen, genieß das Sein“
(Jens Fischer Rodrian)
(Scotti)
Anmerkungen:
2 https://www.rf-news.de/2022/kw07/freie-linke-wolf-im-schafspelz