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Colosseum: Corona-Pressespiegel – die Stimmen der Opfer

Die Grünen Pankow hatten am 9. September ab 18 Uhr zu einem Jahresempfang geladen, Grund genug für dieBasis Pankow, sich mit Ausschnitten des Corona Pressespiegel (Schwerpunkt betroffene Kinder und Sportler) in der Nähe des Eingangs zu postieren. Gespräche mit Bürgern, die am Freitagabend ihre letzten Besorgungen tätigen oder bereits auf dem Weg ins Restaurant, ins Theater oder zur Party sind, sind unausweichlich. (Erlebnisbericht)

Für Sie ist es also in Ordnung, dass diese Kinder nach der Impfung gestorben sind? – Ja.

Das war das Fazit eines langen Gesprächs, das ich am Stand des Corona-Pressespiegels am 9.9.2022 mit einem Arzt (Neurologen) geführt habe, der in der als Pandemie deklarierten Zeit des Auftretens von Corona-Erkrankungen und -Todesfällen nach eigener Aussage betroffene Menschen auf der Intensivstation betreut hat. Im Nachhinein erscheint es mir plausibel, dass er selbst vermutlich geimpft hat, da ich mir ansonsten die Vehemenz kaum erklären kann, mit der er die Impfung verteidigt und jedes meiner Argumente von sich gewiesen hat. Er bestand immer wieder darauf, dass man in einer Pandemie nicht mehr selbst über eine Impfung entscheiden könne und solle, sondern eben an die Gesellschaft insgesamt denken müsse, da ja die Intensivstationen ansonsten überlastet seien und u.a. Menschen mit anderen Krankheiten nicht mehr behandelt werden könnten. Dass die Impfung keine sterile Immunität herstellen könne, ließ er nicht gelten, sondern beharrte darauf, dass vielmehr Ungeimpfte auf den Stationen liegen würden und deshalb die Impfung für alle die einzige Lösung sei. Dass die im Pressespiegel genannten Kinder nach der Impfung gestorben seien, fand er in Ordnung. Insgesamt seien ja viel mehr Menschen gerettet worden. Das könne man in einer Studie in The Lancet nachlesen. Eine solche zutiefst unethische Aussage von einem Arzt, die jede Empathie für die Betroffenen vermissen ließ, verschlug mir dann doch die Sprache. Nicht bekannt war ihm, dass im Rahmen der Zulassungsstudien keine Genotoxizitäts- und Karzinogenitätsstudien durchgeführt worden waren. „Das kann nicht sein. Das kann nicht sein. Das muss immer gemacht werden.“ Auf Seite 56 des EMA Assessment-Reports für Comirnaty1 steht jedoch: „As per guidance, no genotoxicity nor carcinogenicity studies were performed. The components of the vaccine (lipids and mRNA) are not expected to have genotoxic potential. This is acceptable to the CHMP.“ (Gemäß den Leitlinien wurden keine Studien zur Genotoxizität oder Karzinogenität durchgeführt. Es wird nicht erwartet, dass die Bestandteile des Impfstoffs (Lipide und mRNA) ein genotoxisches Potenzial haben. Dies ist für den CHMP akzeptabel.) Auch dass die FDA die Dokumente, auf denen die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Pfizer basiert, erst im Verlauf der kommenden 75 Jahre vollständig veröffentlicht werden sollten2, war ihm nicht bewusst und konnte er sich noch nicht einmal vorstellen. Dabei lautete im im Dezember 2021 die Überschrift sogar: „Daten zu Pfizer-Impfstoff sollen bis 2076 unter Verschluss bleiben“. 3 Was er wohl dazu gesagt hätte, dass nach Erkenntnissen von Prof. Peter Doshi, dem Co-Herausgeber des BMJ, Tausende Personen aus der Studie ausgeschlossen worden sind und wenn man das nicht getan hätte, die Wirksamkeit von Comirnaty nur bei 19% bis maximal 29% gelegen hätte, zu wenig selbst für eine bedingte Zulassung.4 Ein kleiner Lichtblick in diesem Gespräch war, dass er sich interessiert das Diagramm zu den explosionsartig vermehrten Fällen von Herzmuskelentzündungen angeschaut hat (entnommen VAERS, dem amerikanischen Register für Impfnebenwirkungen) und dann auch noch eine Statistik des RKI vom 7.7.22 zu den Erkrankten auf Intensivstationen nach Impfstatus mitnahm (die konträre Daten zu seinen Aussagen zeigte!).

Andere Gespräche mit Passanten waren weit erfreulicher und deutlich mehr mit Austausch verbunden. Eine Frau erzählte mir sehr lange von ihrer eigenen zunächst akuten, dann chronifizierten Krankheit, die erst nach einem Jahrzehnt auf das Epstein-Barr-Virus zurückgeführt werden konnte. Nach einer langen Ärzte-Odyssee sei sie 15 Jahre nach der Ersterkrankung mit 55 Jahren berentet worden, wobei sie die meisten Behandlungen selbst zahlen müsse. Genesen sei sie immer noch nicht und Anlaufstellen für diese Krankheit gäbe es nicht, sodass sie das Leid der Menschen mit Problemen nach Covid-19 oder Impfung durchaus nachvollziehen könne. Bei ihrer akuten Erkrankung damals habe sie ähnliche Symptome wie Menschen mit Covid-19 gehabt, unter anderem auch den bekannten Geruchs- und Geschmacksverlust.

Die 74-jährige Rosie aus dem Prenzlauer Berg, Altenpflegerin (und immer noch im Arbeitsverhältnis!), ging nach unserem Gespräch mit einem Dank und den Worten weiter, sie würde sich auf keinen Fall ein viertes Mal impfen lassen; auch ihr Arzt habe ihr davon abgeraten. Sie nahm einen Ausdruck eines Artikels aus der Berliner Zeitung mit, den sie ihrem Arzt zeigen wollte (Nebenwirkungen: „Wir sehen eine absolute Risiko-Erhöhung durch die mRNA-Impfung“, 09.09.22).

Eine Interessierte meinte, dass ja doch die meisten keine Nebenwirkungen hätten, wo ich ihr zustimmte, aber zu bedenken gab, dass diejenigen die betroffen sind, und das seien ja nicht wenige, eben zu Hundert Prozent betroffen seien. Und dass es ihnen gar nichts nütze, dass die Mehrheit keine Schäden davongetragen habe. Das stimmte sie nachdenklich.

Zwei junge Männer gaben sich nur vorsichtig als ungeimpft zu erkennen und erzählten mir dann, dass sie aktuell versuchen würden, ihre Familienangehörigen davon zu überzeugen, keine weiteren Impfungen zu bekommen.

Eine junge Frau mit einer sechsjährigen Tochter hielt mir als Erstes ihre Hände hin, die ganz offensichtlich starke Hautirritationen aufwiesen. Diese habe sie nach der zweiten Impfung im März 2022 bekommen, nachdem sie dem Druck aus der Familie nachgegeben hätte. Sie wolle alles daransetzen, ihre Tochter vor der Impfung zu schützen, aber sie habe große Angst, dass der Kindsvater sich durchsetzen könnte, der die Impfung befürworte. Ihre Tochter war höchst interessiert an den Schicksalen der Kinder und ließ sich von ihrer Mutter etliche davon vorlesen. Als ich der Mutter sagte, sie solle doch mal zu einer unserer Versammlungen kommen, falls sie sich mit Gleichgesinnten verbinden wolle, erwiderte sie erfreut, dass sie ja dieBasis gewählt habe. Mit etlichen Informationsblättern und Flyern in der Hand eilten die beiden dann zu ihrem abendlichen Pizzaessen.

Weitere offenbar umfassend informierte Passanten ließen uns deutlich wissen, wie froh sie darüber seien, dass wir diese Aufklärungsarbeit betreiben, und wir sollten auf jeden Fall damit weitermachen.

(Christine R.)

Anmerkungen

1 https://www.ema.europa.eu/en/documents/assessment-report/comirnaty-epar-public-assessment-report_en.pdf

2 https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/516851/Behoerde-muss-Daten-zur-Pfizer-Impfzulassung-deutlich-schneller-herausgeben

3 https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/516080/Daten-zu-Pfizer-Impfstoff-sollen-bis-2076-unter-Verschluss-bleiben

4 https://tkp.at/2022/05/10/fda-dokumente-zeigen-hoechst-eigenartiges-aus-pfizer-zulassungsstudie/

Fotos: ©scottiberlin