
„1984“ ist ein dystopischer Roman des britischen Schriftstellers George Orwell (bürgerlich Eric Arthur Blair).
Das englische Original „Nineteen Eighty-Four“ erschien in London im Jahre 1949.
Orwell begann den Roman 1946 unter dem Eindruck des Nazismus und Stalinismus und beschreibt in ihm einen
totalitären Überwachungsstaat mit einer diktatorisch herrschenden Staatspartei.
Die Hauptfigur Winston Smith, ein einfaches Parteimitglied, kann sich schon lange nicht mehr mit der Parteidoktrin identifizieren, lernt eine junge Frau kennen und lieben, die, wie sich herausstellt, zum Widerstand gehört, und wird schließlich von der Gedankenpolizei verhaftet.
Unter Folter muss er nicht begangene Verbrechen gestehen und wird schließlich einer Gehirnwäsche unterzogen. Ihm wird erklärt: Wenn die Partei sagt, daß 2 + 2 gleich 5 ist, dann ist das so. Es reicht aber nicht, es nur zu sagen, man muß es auch glauben. Manchmal ist es aber auch sinnvoll, zu wissen, daß 2 + 2 = 4. Von einem linientreuen Parteimitglied wird erwartet, zwischen diesen „zwei Wahrheiten hin- und herzuschalten“. „Die Naturgesetze machen wir.“
Bekannte Sujets sind:
- Großer Bruder (Big Brother) als Personifizierung der herrschenden 2 Prozent der Bevölkerung
- Neusprech (new speak), eine von „schädlichen“ Begriffen bereinigte Sprache
- antithetische Parolen: „Krieg ist Frieden“, „Freiheit ist Sklaverei“, „Unwissenheit ist Stärke“
- Doppeldenk (double think), z.B. „2 + 2 = 5“
- Gedankenpolizei
- Gedankenverbrechen („thought crime“)
- permanenter Ausnahmezustand
- massive Überwachung: „Der Große Bruder beobachtet dich“ („Big Brother is watching you“)
- Staatsfernsehen, daß Haß auf den Staatsfeind Emmanuel Goldstein schürt, der eine angebliche Untergrundorganisation leitet
