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Bauernproteste in Berlin

Die Freien Bauern meldeten sich am 15. Januar 2024 um 15.30 Uhr zu Wort. Kurz und schmerzlos machten sie klar, dass die globalen Konzerne und die Agenda des World Economic Forum das Kernproblem sind und die AfD auch nicht die Lösung ist. Es gäbe allerdings keinen Grund, die AfD als rechtsextrem zu diffamieren. Es sei diese Kampagne der Regierungsparteien, welche die Demokratie gefährde.

Die Kundgebung war deutlich kleiner als die des Bauernverbands und kam ohne Politikprominenz aus.

Am Rande solidarisierte sich der Bezirksverband Berlin-Pankow der Partei dieBasis mit den Bauern. Sein Vorschlag: Runde Tische zur Sicherung unsere Lebensmittelversorgung und der bäuerlichen Betriebe.

Die vom DBV unabhängige Organisation kleiner und mittlerer Bauern hatte bereits am 8. Januar den Auftakt zu den Protesten in Berlin gestaltet, die in der letzten Woche landesweit stattfanden und am 15. Januar mit einer Abschlusskundgebung ihren Höhepunkt finden sollten. Auf den Veranstaltungen wurde manch Kluges gesagt. Da ging es um Regulierung der Agrarmärkte, Verhinderung von Dumpingprodukten aus Kanada, Neuseeland und nicht zuletzt aus der Ukraine (1,50€ Mindestlohn), darum, den „Blutsaugern“ der weiterverarbeitenden Industrie (Bsp. Tönnies) und der Einzelhandelskonzerne Aldi, Lidl, REWE &Co Einhalt zu gebieten. Ein Vertreter sagte gar „Wir sind keine Manövriermasse für Eure von uns nicht gewollten Kriege!“ Nach den Forderungen nach Rücknahme der KFZ-Steuer für Traktoren und der Subventionierung des Bio-Diesels werden die Botschaften der Bauern zunehmend politischer, und das ist gut so. Was sollen kosmetische Veränderungen an zwei, drei Parametern bewirken, wenn den Direktiven, die EU-Bürokraten in Brüssel im Schulterschluss mit den Giganten der Nahrungsmittel- und Chemieindustrie von Nestle bis Monsanto regelmäßig durchwinken, nicht endlich Einhalt geboten wird. Schaut man sich in einem Supermarkt um, findet man Gemüse aus Südamerika, Äpfel aus Südafrika, Fleisch aus Argentinien, nicht zu reden von industriellen Fertigprodukten wie Nudeln, Cola, Pizza, Joghurt, Nutella, „Feinkost“-Salate, Kekse, sogenannte Nahrungsmittel, die uns eher krank als satt machen.


(Dieter/ Scotti)