Suche
Suche Menü

Die Pandemie ist beendet, die Maske bleibt

Während offensichtlich weltweit das Tragen einer Mundnasenbedeckung obsolet geworden ist, allerorten, selbst in den USA, die „Pandemie“ für beendet erklärt wurde1, wird das Berliner Stadtbild maskentragende Bürger nicht los. Insbesondere in den Bio-Märkten von Denn’s über Alnatura bis Bio-Company sehen wir wohlmeinende Konsumenten, die sich der oktroyierten Angst nicht entziehen können. In etlichen Filialen ist diese Angst Dauerzustand selbst für die Mitarbeiter. Ein Erlebnisbericht.

Wunder geschehen

Und wenn auch nur kleine und punktuelle und vielleicht temporäre. Wir hatten neulich einen Maskenbeschwerdebrief mit ein paar relevanten Infos an die Denns-Zentrale geschrieben, nachdem bei meinem letzten Einkauf am 10. September schon wieder das gesamte Personal Maske trug. Die (schnelle) Antwort lautete, dass das jede Filiale selbst entscheiden könne (nachdem sie Rücksprache mit der Filiale genommen hatten). Ich erwiderte darauf noch kurz, dass ich dann doch lieber solche Läden besuchen würde, wo man auf diese Maßnahme verzichtet.

Brief an Denn’s:

Wir sind seit vielen Jahren Kunden bei Ihnen. Inzwischen sind wir sehr verwundert, dass man – wo fast überall auf der Welt wohlbegründet die Maskenpflicht abgeschafft wurde – bei Ihnen daran noch festhält (zumindest wird im Denns in meiner Nähe* in Berlin nach einer kurzen Pause im Sommer vom Personal wieder Maske getragen).
Gibt es eine allgemeine Anweisung bei Denns dafür? Wenn ja: Haben Sie mal Messungen der Virenlast in den Verkaufsräumen durchführen lassen? Ist Ihnen bekannt, dass es zum Thema Masken im Evaluationsbericht der Expertenkommission der Bundesregierung heißt: „Neben der allgemeinen und im Labor bestätigten Wirksamkeit von Masken ist nicht abschließend geklärt, wie groß der Schutzeffekt von Masken in der täglichen Praxis sind, denn randomisierte, klinische Studien zur Wirksamkeit von Masken fehlen.“ Zumal sie von fast niemandem (auch von keinem Politiker!) korrekt benutzt werden und damit u.U. noch zur Verbreitung von Viren und Bakterien beitragen, da ständig auf die Masken gefasst wird und die Mitarbeiter anschließend die Ware anfassen (besonders fatal bei Käse und Wurst und Backwaren)! Sind Ihnen die gesundheitsschädigenden Aspekte der Maske bekannt? Haben Sie gelesen, dass es zu keinem Zeitpunkt einen signifikanten Krankenstand im Lebensmittel-Einzelhandel gab? Eher im Gegenteil.
Und von all dem abgesehen: Es war so viel schöner, Ihren Mitarbeitern wieder ins Gesicht schauen zu können, zumal sie ja alle inzwischen hinter einer Plastikwand sind, was vor Husten, Niesen, Spucken usw. schützt.
Geschützt ist hingegen niemand, der über längere Zeit in einem Raum ist, auch wenn er eine Maske trägt, da sich alle Partikel sehr schnell ausbreiten und dann über kurz oder lang eingeatmet werden, ob mit oder ohne Maske. Mit Maske u.U. sogar noch mit den negativen Auswirkungen, dass feinere Partikel in die Lunge gelangen (Fögen-Effekt). In Verkaufsräumen, wo sich die Menschen nicht lange aufhalten und wo ein ständiges Kommen und Gehen ist und wo ein Luftaustausch durch das ständige Öffnen und Schließen der Türen permanent gewährleistet ist, ist die angenommene Gefährdung ohnehin zu vernachlässigen.
Warum also diese unnötige Einschränkung und ggf. sogar höhere Gefährdung?
Und warum, glauben Sie, geht es in Polen, Frankreich, Großbritannien, Dänemark und eigentlich fast überall auf der Welt (zumindest inzwischen) ohne?!
Mit freundlichen Grüßen…

Antwort von Denn’s:

Guten Tag,
wir bedanken uns für Ihre Nachricht und Ihre geschilderten Eindrücke. Unseren Kollegen im Markt steht es aktuell frei, sich für oder gegen das Tragen einer Maske zu entscheiden. Im Fall des Marktes XXX-Straße*, hat sich das gesamte Team inklusive Marktleiter, dazu entschieden die Masken weiterhin zu tragen. Ich kann Ihnen versichern, dass wir in den vergangenen Monaten von Personalausfällen betroffen waren, die zweifelsfrei auf Corona Infektionen zurückzuführen sind.
Mit freundlichen Grüßen

Sabine Schmidt*
Kundenservice

Rückantwort an Denn’s:

Sehr geehrte Frau Schmidt*,
danke für Ihre Auskunft. Dann werde ich in der kommenden Zeit woanders einkaufen; zur Not dann momentan nicht mehr Bio, sondern eben Lidl (wird wegen der steigenden Lebenshaltungskosten ja vielleicht sogar eh erforderlich werden). Da ist alles (bis auf die Scheiben) wie vor Corona. Mir schlägt der Umstand, das Gesicht der Menschen nicht mehr zu sehen, inzwischen extrem aufs Gemüt. Noch habe ich ja die Wahl.
Dass Sie von Personalausfällen betroffen waren, die auf C-Infektionen zurückzuführen sind, will ich ganz sicher nicht in Abrede stellen. Das war ja im Sommer recht häufig der Fall. Die Frage ist nur, wo sich die Personen infiziert haben?! Infektionsketten konnten kaum festgestellt werden und wenn man zumindest etwas verstanden hat, dass die Infektionen oft im heimischen Umfeld oder bei sonstigen Gelegenheiten erfolgen.
Eine Auftraggeberin von mir, die während ihrer Reha krank wurde, hatte dort die ganze Zeit Maske getragen, sogar FFP2-Maske, da ja immer behauptet wird, dass diese besser schützt. Geschützt hat sie diese ganz offenbar nicht. Die Berliner Zeitung hat im Übrigen dazu einen recht klaren Artikel gebracht, der ja auch dem Evaluationsbericht entspricht. Fall es Sie interessiert:


Aber dennoch nochmal vielen Dank für Ihre schnelle Reaktion und Auskunft. Das hat mir schon mal weitergeholfen.
Besten Gruß.


Heute habe ich einen letzten Neugierde-Einkauf gestartet, da uns ein paar wichtige Sachen fehlten, und siehe da: Das Personal ohne Maske! Keine Ahnung, ob wir dazu etwas beigetragen haben, aber ich sagte dem jungen Mann an der Kasse, wie wunderbar es sei, sein Gesicht zu sehen, ohne Maske. Und er erwiderte strahlend, wie froh er sei, und lächelte mich doppelt und dreifach an, als ich mich verabschiedete. Das ließ doch meine innere Sonne im Herzen aufgehen und bestärkte mich, das Miteinandersprechen nicht aufzugeben.

Anmerkungen:

1 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/biden-ende-pandemie-impfstoffhersteller-biontech-moderna-101.html

*Orts- und Personennamen wurden geändert.

(Christine R./ Scotti)

„Sei Teil einer besseren Welt.“

Fotos:©scottiberlin