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World Health Summit – Weltgipfel der zweiten Garnitur

China und Indien nicht dabei

Glaubt man den spärlichen Verlautbarungen der offiziösen Presse, beginnt am Sonntag, dem 16. Oktober, der World Health Summit 2022, eine jährlich in Berlin stattfindende internationale Konferenz zum Thema Gesundheit. Auffallend deckungsgleich ihr Start im Jahre 2009 mit der „Schweinegrippe“, einem vergeblichen Versuch internationaler Pharma-Konzerne im Bündnis mit Teilen der politischen Kaste und der WHO, eine Pandemie zu inszenieren. Dass seinerzeit von der WHO die Prämissen zur Feststellung einer weltweiten Infektionsgefahr geändert wurden, wissen wir durch die Aufklärungsarbeit eines Untersuchungsausschusses des Europarates, nicht zu verwechseln mit dem Europäischen Parlament der EU. Maßgebend involviert war seinerzeit Dr. Wolfgang Wodarg.

Doch bereits am Sonnabend, dem 15. Oktober, tat sich einiges im 4-Sterne Hotel Central District in der Stauffenbergstr. 26. Gegen 16 Uhr erschien Bundesgesundheitsminister Lauterbach, maskiert, und umarmte ergebenst und anhaltend den WHO-Chef Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, unmaskiert, wie Augenzeugen berichteten. Weitere auffallend elegant gekleidete Damen und Herren betraten das Hotel. Viele von ihnen benutzten den Eingang über die Tiefgarage. Im Inneren herrscht bis zum Ende der Veranstaltung am kommenden Dienstag strenge Maskenpflicht für alle. Entsprechende Hinweise finden sich auf der Homepage des Gipfels.

In einem der größeren Säle fand die Verleihung des neu ausgelobten internationalen Virchow-Preises an den in CDC und USAID bestens vernetzten Kameruner (inzwischen US-amerikanischen) Virologen John Nkengasong statt. Woher die halbe Million Dollar Preisgeld kommt, blieb unklar. Ein Teil dürfte nicht zuletzt aus deutschen Steuergeldern bereit gestellt worden sein, liest man zwischen den Zeilen der Laudatio des WHO-Generaldirektors: „Als die Pandemie zuschlug, hat die deutsche Regierung schnell gehandelt, um ihre finanzielle Unterstützung für die WHO auszuweiten und wurde zu unserem größten Geber. Deutschland war auch einer der ersten Unterstützer des Access to COVID-19 Tools Accelerator. Im selben Jahr hat die Bundesregierung ihre ambitionierte Globale Gesundheitsstrategie 2020 auf den Weg gebracht. Und letztes Jahr hatte ich die Ehre, hier in Berlin zu sein, um mit Bundeskanzlerin Merkel die WHO-Plattform für Pandemie- und epidemische Aufklärung zu eröffnen.“1

© Netzfund: Minister Lauterbach 7.v.l. (schlecht zu erkennen, da maskiert)

Schaut man sich die Rednerliste für den Sonntag an, fällt auf, das drei der flächen- bzw. bevölkerungsmäßig größten Nationen fehlen. Kann man sich die Abwesenheit russischer Teilnehmer noch mit dem Krieg in der Ukraine erklären, stimmt die nicht vorhandene Präsenz indischer und chinesischer Persönlichkeiten nachdenklich. Immerhin bewohnen diese beiden Länder mit rund 2,8 Milliarden Menschen etwa 27 Prozent der Weltbevölkerung. Statt dessen Redner und Rednerinnen aus Katar (2,9 Mio), Bosnien Herzegowina (3,3 Mio), Liberia (5 Mio), Estland (1,33 Mio) – die Liste ließe sich fortsetzen.2 Ebenso fällt auf, dass die meisten der 300 angekündigten Persönlichkeiten eher zur zweiten oder dritten Garnitur der Bedeutungsträger zählen. Deutschland als Gastgeberland gebührt ein überdurchschnittlich großer Anteil mit mehr Schwergewicht. Neben Olaf Scholz, der die offizielle Eröffnung am Sonntag vornehmen wird, darf Karl Lauterbach nicht fehlen. Weitere Minister, Steffi Lemke, Bettina Stark-Watzinger, und einige Staatsminister geben sich ein Stelldichein. Lothar Wieler wird dabei sein und auch Eckart von Hirschhausen durfte sich in die Gruppe der Wichtigmenschen einreihen. Dessen pünktlich zum „Pandemie“-Beginn im März 2020 gegründete Stiftung „Healthy Planet“ wurde von der Bill and Melinda Gates Foundation mit einem monatlichen Salär von 100.000 Dollar bedacht. (Bei insgesamt 1,4 Mio war vorläufig Schluss.)3 Es muss an dieser Stelle nicht erwähnt werden, dass Bill Gates höchstselbst anwesend ist.

Der Veranstaltung, deren federführende Mitwirkung der WHO allzu offensichtlich ist, kann über Zoom-Meetings beigewohnt werden, sofern man sich rechtzeitig registrieren ließ. Entsprechend inhaltsleer und phrasenhaft dürften sich die Beiträge gestalten: „Wir müssen unsere Zukunft auf einer verbesserten weltweiten Gesundheit aufbauen: gerechte Gesundheit überall mit einem gesunden Planeten als Grundlage. Für Sie alle wird der gemeinsame Weltgesundheitsgipfel 2022 zusammen mit der WHO das Forum sein, um diese Ziele zu fördern“, so der Präsident des WHS Axel R. Pries beispielhaft.4 Die Strippen werden wie so oft hinter den Kulissen gezogen.

Seitlich des Haupteinganges hatte sich am Sonnabend ab 16 Uhr eine Gruppe Protestierender versammelt, die mit Spruchbändern und Schildern auf die von keinem demokratischen Gremium der Welt kontrollierte Versammlung hinwies. Neben den Initiatoren aus den Reihen der Pankower Basis und anderen Berliner Parteifreunden hatten sich Aktivisten aus Äthiopien postiert, die mit Handzetteln auf die mutmaßlich finstere Vergangenheit des Dr. Tedros hinwies. Dieser soll Mitglied der Terrororganisation Tigray Peeople’s Befreiungsfront TPLF sein, heißt es auf einem Handzettel der Gruppe. Tatsache ist, dass seit vielen Jahren in dem afrikanischen Land ein Bürgerkrieg tobt. Wie die Verantwortlichkeiten verteilt sind, wissen wir nicht, Nachrichten aus der Region fließen spärlich. 5

Zwischenzeitlich wurde die sonst eher verkehrsberuhigte Stauffenbergstraße neben dem Verteidigungsministerium durch lange Schlangen kurzfristig umgeleiteter Fahrzeuge frequentiert. Ein Glücksfall, wurde doch so die Aktion von dieBasis Pankow von mehr Bürgern als erwartet wahr genommen.

„Besorgter“ Beamter

Das Verteilen unseres WHO-Flyers durch geöffnete Fenster wartender PKWs wurde leider von Seiten der ansonsten sehr kooperativen Polizei unterbunden. Begründung: Es sei trotz lang anhaltender Rotphase ein Eingriff in den fließenden Verkehr und die Unfallgefahr sei zu hoch. Offene Augen und Bremspedale befinden sich offenbar außerhalb der kognitiven Wirklichkeit der Einsatzkräfte.

Auf die Anwesenheit sogenannter Leitmedien wartete man an diesem Sonnabend vergebens. Einige wenige akkreditierte Journalisten wohnten der Preisverleihung bei. Einzig ein Team vom alternativen, kanadischen Sender Rebel News hatte sich auf den weiten Weg nach Deutschland gemacht und interviewte Anwesende vor dem Hoteleingang.6

6000 Teilnehmer erwartet man für den World Health Summit 2022. Sie alle müssen geflogen, beköstigt, gefahren und umsorgt werden. Wie viele Millionen solch ein Event kostet, ist schwer zu schätzen. Rednerhonorare und Preisgelder verschlingen sicher weitere Unsummen. Das Motto: GESUNDHEIT FÜR ALLE IST DAS ZIEL – WHS 2022 IST DAS EVENT 7
Der gemeine Lohnabhängige fragt sich, wären die verprassten Gelder nicht für Ernährung, Bildung, Verbesserung der Hygiene und allgemeinen Lebensbedingungen in den ärmsten Ländern der Welt sinnstiftender aufgehoben gewesen?

(Scotti)

Anmerkungen

1 Rede des Generaldirektors der WHO bei der Preisverleihung des Virchow-Preises für globale Gesundheit – 15. Oktober 2022

2 Referenten – Weltgesundheitsgipfel (worldhealthsummit.org)

3 1,4 Millionen von Bill Gates für Hirschhausen-Stiftung – reitschuster.de

4 Weltgesundheitsgipfel – Weltgesundheitsgipfel (worldhealthsummit.org)

5 Wer sind die Tigray-Kämpfer und warum befindet sich Äthiopien im Krieg mit ihnen? | Afrika | DW | 06.11.2021

6 Rebel News Kanada – Rebel News

7 Weltgesundheitsgipfel – Weltgesundheitsgipfel (worldhealthsummit.org)

Fotos:©scottiberlin

Mehr Informatinen zur WHO gibt es hier

Sitzungssaal gegen 19 Uhr