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Es gibt keinen gerechten Krieg!

Jens Fischer Rodrian auf der Demo „Frieden jetzt“, 18. März 2023

Friedensschwurbler und Lumpenpazifisten – Presse und Regierungsmitglieder erfinden immer neue Begriffe um die wachsende Friedensbewegung zu diffamieren – warum? Weil sie merken dass ihnen die Fälle davon schwimmen. Weil sie wissen, dass wir immer mehr werden.

Herr Scholz – Wir wollen diesen Krieg nicht!

Wir wollen auch die anderen, vergessenen Kriege nicht, wie den im Jemen, der zu einer der schlimmsten humanitären Katastrophen geführt hat.

Die Grünen sind das zweite Mal in der Regierung und beteiligen sich zum zweiten Mal aktiv an einem Krieg. Nicht alle sind von grün zu olivgrün gewechselt. Ich möchte an dieser Stelle die gerade verstorbene Antje Vollmer erwähnen, die ihre pazifistische Haltung nie aufgegeben hat. Auch Petra Kelly würde die Haltung ihrer Partei heute sicherlich nicht mehr verstehen oder für gutheißen. Hier sind zwei klare Botschaften an die Kriegstreiber der rot-grünen Regierung.

1. Unterschätzt die Bevölkerung nicht. Verkauft uns nicht für dumm. Die Menschen wollen ein friedliches Europa und das geht nur mit Russland, nicht gegen Russland. Das wissen wir aus der Vergangenheit!

2. Die Forderung nach Frieden ist nicht verhandelbar, aber Frieden ist nur durch Verhandlungen erreichbar.

Waffen verlängern den Krieg – Frau Baerbock. Sie und Ihre Kollegen machen sich mitschuldig an dem unfassbaren Leid, das die Zivilbevölkerung ertragen muss. Sie machen sich mitschuldig an dem Tod junger ukrainischer und russischer Soldaten, wenn sie weiterhin auf der Lieferung von Waffen bestehen. Und sie sind auch dafür verantwortlich, dass amerikanische Investmentgesellschaften wie BlackRock und Vanguard ihren skrupellosen Geschäften nachgehen, wenn sie nach dem Krieg das Land wieder aufbauen.

Je kaputter das Land, desto größer die Gewinne, all das wissen sie.

So sehr ich den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine verurteile, wie übrigens auch alle anderen völkerrechtswidrigen Kriege der amerikanischen Regierung der letzten Jahrzehnte, so sehr bin ich davon überzeugt, dass diplomatische Anstrengungen der einzige Ausweg aus der Misere sind. Noch einmal zur Erinnerung: Man war schon letztes Jahr kurz davor den Krieg zu beenden – wie man durch den ehemaligen israelischen Regierungschef Bennett erfahren hat. Aber das wurde von Johnson und Biden verhindert, weil man mit Putin nicht verhandeln solle.

Aber genau das wäre überfällig. Deutschland muss sich aus der transatlantischen Abhängigkeit lösen und eine eigene Haltung entwickeln. Von den ca. 600 amerikanischen Militärbasen außerhalb der USA ist eine der größten und wichtigsten in Deutschland. Die Unterstützung der amerikanischen Drohnenkriege durch Ramstein ist ein Verbrechen. Tausende Zivilisten sind durch Drohnenangriffe ums Leben gekommen, sie werden billigend als Kollateralschäden in Kauf genommen, von jeder deutschen Regierung. Jetzt liefert Deutschland schwere Waffen in ein Kriegsgebiet – dieser Weg ist falsch, Herr Hofreiter. Deutschland sollte sich immer, in allen Konflikten, für Verhandlungen einsetzen – das verlangt schon unsere historische Verantwortung.

Verhandeln heißt – die Hand ausstrecken, eigene Fehler eingestehen und sich auf Augenhöhe begegnen. Wer die Sicherheitsinteressen einer Atommacht ignoriert, spielt mit dem Feuer und riskiert unsere aller Leben.

Kluge, besonnene Leute wie der Brigadegeneral a.D. und militärische Berater der Merkel-Regierung Erich Vad oder der ehemalige CIA-Offizier McGovern weisen immer wieder genau darauf hin. Aber genau das wird immer schwieriger in unserem Land. Auftritte des Friedensforschers Daniele Ganser werden gecancelt, die Politologin Ulrike Guérot wird im ZDF für den Ruf nach Friedensgesprächen abgestraft, Sahra Wagenknecht muss sich für ihr Manifest beschimpfen lassen, Musikerlegende Roger Waters sollen die Konzerte abgesagt werden. Und erst gestern wurden die Dokumentarfilme von Alina Lipp und der Vortrag des Philosophen Hauke Ritz in der Brotfabrik auf Grund des Drucks des Tagesspiegels, abgesagt.

ZENSUR FINDET STATT!

Ganz egal, wie wir alle, die wir hier sind, über andere Themen denken, lasst uns zusammen rücken, alte Gräben zuschütten, die Spaltung der letzten Jahre überwinden und den Kriegstreibern aus den Regierungen und dem militärisch- industriellen Komplexes eine klare Botschaft schicken:

Es gibt keinen gerechten Krieg.

Es gibt immer nur einen falschen Krieg.

Wir wollen auch diesen Krieg nicht.

Wir fordern Friedenverhandlungen – jetzt sofort!


(Jens Fischer Rodrian)

Fotos: ©scottiberlin